Nachdem wir uns im Februar ja entschieden haben uns ein Grundstück zu suchen, sind wir erstaunlicherweise schnell fündig geworden.
Uns war dann doch relativ schnell klar, dass wir von unserer Wunschvorstellung (max 10km von Bonn, schöne Aussicht, am besten im Siebengebirge) Abstand nehmen mussten. Auch wenn alle guten Ratschläge mit „Lage,Lage, Lage“ beginnen, so muss am Ende ja auch noch was fürs Haus übrig bleiben. Tolle Lage und nur das nötigste an Haus ist ja irgendwie auch nicht Sinn der Sache.
Aber mal von vorne:
Wir haben uns viele Grundstücke angeschaut, viele Leute befragt wem denn diese oder jene Baulücke gehört, einmal halb Sankt Augustin angerufen, da wir nur den Nachnamen des Grundstücksbesitzters hatten. Wir haben abgewogen, ob das Grundstück zu groß ist, zu klein, zu nah an der Autobahn, zu teuer, zu schräg, zu hässlich, zu weit, …
Irgendwann haben wir es mal auf die andere Rheinseite geschafft und haben uns im Drachenfelser Ländchen und Grafschaft umgeschaut. Rund um Wachtberg gibt es jede Menge Neubaugebiete, jedoch sind dort (wie so häufig in Neubaugebieten ab 200,-€/qm) die Grundstücke relativ klein geschnitten. Diese enge Leogolandatmosphäre war für uns keine Alternative.
Uns wurde dann auch irgendwann mal klar, dass wir weiter raus müssen. Nachdem wir relativ lange mit einem Grundstück in Birresdorf geliebäugelt haben, entschieden wir uns am Ende für ein Grundstück in Oeverich.
Das hört sich jetzt zwar so an, als ob wir das unsere zukünftige Heimat mal so im Vorbeigehen erstanden haben; so war es aber definitiv nicht.
Da wir ja Meister der spontanen Entscheidung sind ;-), haben wir ewig lange überlegt, ob alle Randbedingungen passen oder kompromissfähig sind.
Nach ca. 4 Wochen schlecht schlafen, täglich mehrfach komplett Immoscout lesen und Diskussionen am abendlichen Esstisch haben wir die Besitzerin angerufen und unsere Kaufabsicht kund getan. Über den Preis waren wir uns relativ schnell einig und dann gings zum Notar.
Leicht aufgeregt war ich ja schon. Es ging immerhin um die größte Investition die wir je getätigt haben. Der Notar hat dann lustigerweise den Vertragstext (natürlich haben wir den vorher von unserem Familienanwalt prüfen lassen, wir sind ja grundsätzlich misstrauisch) in einer sakralen Singsang vorgelesen, was mich an meine Zeit als Messdiener erinnerte.
Vermutlich war es aber eine Art Hypnose um uns zur Unterschrift zu bewegen. Was wir dann auch getan haben.
Nachdem jetzt die Rechnungen von Notar, Amtsgericht, Finanzamt, Amtsgericht eingegangen sind und bezahlt wurden und wir auch den Kaufpreis überwiesen haben (lustiger Kontoauszug von diesen zwei Wochen) fehlt nur noch die Eintragung ins Grundbuch. Es fehlt wohl noch die Bestätigung des Finanzamts an das Amtsgericht, dass wir die Grunderwerbssteuer gezahlt haben.
Auf jeden Fall sind wir jetztGrundbesitzer und es fühlt sich doch irgendwie anders an, wenn man auf seinem eigenen Grundstück steht.
Parallel zu dieser Aktion haben wir natürlich noch einem Haus Ausschau gehalten. Dazu mehr im nächsten Artikel (und da gibt es einiges an Erfahrungen…)